Nur Italien Nicht

Zunächst aus nahe liegendem Anlaß ein Wort zu Italien: Schönes Land!

Und nun zu den wirklich wichtigen Themen: Das Sparpaket. Der Außenminister. Die Ölpest.

War nur ein Scherz. Und gelegentlich schreibt das man besser dazu…

Der eine oder andere wird verfolgt haben, daß das Video zu „Nur Italien nicht“ vom Netz genommen wurde. Grund dafür waren die extremen Anfeindungen insbesondere aus dem nichtdeutschsprachigen Raum, in dem dieses Lied von den Medien als aggressive und volksverhetzende Hymne verbreitet wurde. Dies entsprach nicht nur nicht der Intention der Komponisten und Interpreten, es übertraf bei weitem das Vorstellungsvermögen aller Beteiligten.

Eine absurde Situation: Alle kennen und schätzen Italien und seine Bewohner. Es ist ein herrliches Land, in dem das Wetter meistens besser ist als bei uns, die Menschen fröhlicher und besser gekleidet. Vom Essen ganz zu schweigen. Noch zahlreiche weitere positive Attribute ließen sich finden. Was niemand sich vorstellen konnten: Daß ausgerechnet Deutsche mehr Humor zeigen als ihre europäischen Freunde aus dem Süden. Respekt. Das konnte niemand erwarten.

Zudem ging es doch nur um Fußball. Und um den kann es jetzt auch wieder gehen. Schließlich haben wir Deutschen ein Elfmeterschießen zu erwarten. Auf das wir uns natürlich freuen, wie die Nudeln auf das Öl. Ob Italien dagegen eine Runde erreicht, in der es überhaupt zu Verlängerungen kommen kann, darf als völlig offen bezeichnet werden. Schließlich haben die Slowaken einen ausgezeichneten Sturm, der die beiden bisherigen Partien noch weitestgehend unbeteiligt verbringen und sich für das entscheidende Spiel heute schonen konnte. Paraguay ist für die Squadra Azzura ohnehin eine Nummer zu groß. Es reichte bekanntlich noch nicht mal zu einem Erfolg gegen den Fußball – Rookie Neuseeland. Die Kiwis ihrerseits machten und machen aber auch keinesfalls den Eindruck, als wären sie jetzt zufrieden. Deren Abwehrspieler mussten ja noch Stunden nach Spielende gewaltsam von ihren italienischen Gegenspielern getrennt werden, teilweise mit der Flex.

Das entscheidende Problem aber der Italiener heute: Der Schiedsrichter ist englischer Polizist und darf als zumindest schwer zugänglich bezeichnet werden. Allerdings wird Fallobst De Rossi sich womöglich auch darauf vorbreitet haben. Aber ob das reicht?

Mehr als Tabellenplatz 2 ist keinesfalls drin. Dann wäre Holland der Gegner, eine der bisher stärksten Mannschaften des Turniers. Sportlich gesehen wäre dies ein ungleiches Aufeinandertreffen.

Beim unwahrscheinlichen Fall des Gruppensieges allerdings ginge es gegen Japan. Der einzige WM-Teilnehmer, der den Italienern sowohl kulinarisch, als auch philosophisch, technisch, klimatisch – und vor allem auch körperlich überlegen ist. Da wäre ein Ausscheiden vorprogrammiert.

So oder so: Humor wird bald dringend benötigt. Aber den kann man ja zur Not importieren.

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